Ratgeber
Liebe Kunden,
hier finden Sie viele, nützliche Informationen rund um die Gesundheit ihres Lieblings.
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Die Kastration verhindert zunächst einmal eine Fortpflanzung und somit unerwünschten Nachwuchs. Weiterhin soll hormongesteuert eintretenden Verhaltensänderungen (z. B. Läufigkeit der Hündin und daraus resultierende Reaktion der Rüden, bestimmte Formen der Aggressivität des Rüden, Rolligkeit der Katze, Markierverhalten des Katers, etc.) vorgebeugt und dem Auftreten bestimmter hormonabhängiger Krankheiten (z. B. Gesäugekrebs, Gebärmuttervereiterungen, Diabetes bei Hündinnen, Hodentumoren, Prostataveränderungen) entgegen gewirkt werden. Statistiken belegen, dass in jungen Jahren kastrierte Tiere im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung als intakte, also unkastrierte Tiere haben. Hier ein Bild der massiv veränderten Gebärmutter (Pymometra) einer 7 kg schweren Hündin.
Bei freigehenden Katzen im Rhein-Erft-Kreis besteht seit 1.01.2020 eine Kastration- und Kennzeichnungspflicht.
Nach neuen Studien ist die sinnvollste Methode die hormonellen Kastration mittels Implantation eines Hormonchips, Suprelorin, Fa. Virbac, die für ca. 2 Jahre die hormonelle Tätigkeit der Fähe verhindert. Mit Nachlassen der Wirkung des Hormons tritt die geschlechtliche Aktivität wieder ein und muß gegebenenfalls wiederholt werden. Der "Suprelorinchip" wird in Höhe des Bauchnabels unter die Haut implantiert. Es empfiehlt sich eine kurze Sedation mittels Narkosegas. Außerdem besteht die Möglichkeit der chirurgischen Entfernung der Eierstöcke in Allgemeinanästhesie.
Zur Kennzeichnung von Kleintieren wurde früher die Methode des Tätowierens angewendet. Entweder wurde eine Zahlenkombination mit einer Zange in die Ohren der Tiere gestanzt oder in die weiche Bauchhaut im Innenschenkelbereich. Nachteilig ist, dass die Zahlen mit der Zeit verblassen und nicht fälschungssicher sind, zudem ist diese Prozedur hochgradig schmerzhaft. Heutzutage ist die Methode des „Chippens“, also das Implantieren eines Mikrochip = Transponders die sinnvollere Alternative. Der Mikrochip besteht aus einer kleinen, unzerbrechlichen Glaskapsel, die einen Magnetcode beinhaltet, welcher eine 15 stellige, weltweit nur einmal vergebene Identitätsnummer speichert. Die Chipimplantation erfolgt mit einer Injektionshilfe in der Mitte der linken Halsseite. Abgelesen werden kann der Zahlencode mit einem ISO Standard Lesegerät, welches in jeder Tierarztpraxis, bei der Feuerwehr, im Tierheim und an jeder Zollstation vorhanden ist.
Vorteile der Kennzeichnung ergeben sich auch, falls das Tier vermisst wird, z.B. bei Wanderschaft durch unstillbaren Jagdtrieb oder der Liebe wegen. Es reicht aber bei Katzen auch eine offene Wohnungstür bzw. ein nicht gesicherter Balkon. Auch ein Autounfall mit zersprungenen Glasscheiben kann zu einer Trennung von Besitzer und Tier führen.
Das Haustierzentralregister TASSO registriert auf Wunsch die Chipnummer und die Kontaktdaten der Tierhalter und hilft in Verlustfällen europaweit schnell und sicher Tier und Halter wieder zusammen zu bringen.
Hunde „chippen“ wir jederzeit während unserer Sprechzeiten, auch ohne Voranmeldung. Katzen und Frettchen sedieren wir in der Regel leicht, um gefährliche Abwehrbewegungen zu vermeiden, die die empfindlichen großen Blutgefäße im Halsbereich verletzen könnten. Für diese Tierarten vereinbaren sie bitte einen gesonderten Termin.
Dieser Gendefekt führt zu einem vermehrten Übertritt von betimmten Arzneistoffen in das Zentrale Nervensystem und kann bei der Anwendung von Medikamenten wie z.B. Ivermectin, Doramectin, Moxidectin oder Loperamid gravierende Vergiftungen auslösen.
Zu den betroffenen Hunderassen gehören Collies, Australian Shepherds, Shetland Sheepdogs, Longhaired Whippets, Silken Windhounds, English Shepherds, Weiße Schäferhunde, Bobtails, Border Collies, Deutsche Schäferhunde und Mischlinge dieser Rassen.
Viele Medikamente werden von den betroffenen Rassen schlecht oder gar nicht vertragen. Leider kann man den Tieren nicht ansehen ob ein Gendefekt vorliegt. Besitzt man einen Hund der oben aufgeführten Rassen, kann dieser Hund eventuell von der Mutation des Gens betroffen sein. Aufklärung kann ein Gentest geben, der mittels einer Blutprobe durchgeführt wird.
Der Gentest kann zu folgenden Ergebnissen führen:
MDR1 +/+ | Keine MDR1-Defekt. MDR1-Gen intakt |
MDR1 +/- | Der Hund ist Träger des MDR1-Defektes. Die Anwendung von bestimmten Arzneimitteln kann stärkere Nebenwirkungen hervorrufen als bei gesunden Tieren. In der Zucht kann dieser Hund einem Teil seiner Nachkommen die Anlage für diesen Gendefekt weitervererben. |
MDR1 -/- | Totalausfall des MDR1 - Transporters. Es besteht vermehrte Arzneistoffüberempfindlichkeit. Gravierende Intoxikationen z.T. mit Todesfolge sind zu befürchten. Der Gendefekt selbst hat jedoch keine Einschränkung der Lebensqualität und -dauer zur Folge. |
Sollten Sie Fragen zu dem Thema haben, wir beraten Sie gerne ausführlicher!
Sehr ausführlich über dieses wichtige Thema informiert die Website der Justus-Liebig-Universität Gießen unter folgendem Link:
www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/mdr1_defekt.php
Die klinischen Symptome der Borreliose sind vielseitig, häufig mit schleichendem Verlauf und beim Hund oft schwer zuzuordnen. Neben akuten Symptomen wie Fieber, allgemeiner Schwäche und einer Schwellung mit Rötung an einer Zeckenbissstelle treten häufig auch kardiologische und neurologische Symptome auf. Chronische, wechselseitige Lahmheiten sowie Muskelverspannungen im Rückenbereich sollten nach Abklärung orthopädischer Ursachen immer eine Diagnostik auf Infektionserkrankungen wie der Borreliose einschließen Wenn der Verdacht einer Borrelioseinfektion besteht, können verschiedene Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Hat eine Infektion stattgefunden, ist neben der symptomatischen Behandlung der Beschwerden, die Gabe eines Antibiotikums notwendig. Da die vollständige Beseitigung der Erreger oft nicht möglich ist, werden Blutkontrollen in sinnvollen Abständen durchgeführt.
Um eine Infektion zu verhindern, sollten prophylaktische Maßnahmen im Vordergrund stehen. Es gibt eine große Auswahl an Präparaten gegen Zecken und Flöhe.
Daneben besteht die Möglichkeit einer Impfung gegen Borreliose. Geimpft werden kann jeder gesunde Hund ab der 12. Lebenswoche. Besonders zu empfehlen ist die Impfung bei Hunden, die zu den Risikogruppen gehören, welche oft mit Zecken in Kontakt kommen, wie z.B. Jagdhunde oder Hunde, die viel im Wald spazieren gehen.
Einen 100%igen Schutz können weder die Zeckenabwehrpräparate noch die Impfung bieten. Eine Kombination aus beiden Maßnahmen kann jedoch das Risiko weitgehend einschränken.
Frettchen mit Freigang und Kontakt zu Hunden, Katzen oder Wildtieren sollten einen gültigen Impfschutz gegen Tollwut erhalten. Für Frettchen gibt es ebenfalls speziell zugelassene Impfstoffe. Bei Reisen ins Ausland ist für das Frettchen, genau wie bei Hund und Katze ein EU-Heimtierausweis Pflicht.
Tiere in Außenstallhaltung und in Freigehegen sind häufiger betroffen als Tiere in reiner Wohnungshaltung. Auf der Suche nach geeigneten Bedingungen für die eigene Arterhaltung legen Fliegen ihre Eier sowohl in kotverklebtes oder verfilztes Fell unserer Kaninchen als auch vorzugsweise in Wunden oder Hautfalten mit hohem Feuchtigkeitsgehalt. Innerhalb weniger Stunden schlüpfen aus den Eiern die jungen Maden, die sofort über die geschädigte Haut der Kaninchen herfallen und sich tief ins Gewebe einfressen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich eine tägliche Kontrolle aller Tiere des Bestandes.
Besonderes Augenmerk sollte hierbei auf die Analregion gerichtet werden. Finden sich hier Kotverklebungen oder Anzeichen für Durchfall so sollte das Tier gründlich gewaschen und anschließend vollkommen abgetrocknet werden, bevor es wieder in den gereinigten Käfig gesetzt wird. Engmaschige Netze helfen die Käfige vor Fliegen zu schützen
Mit Maden befallene Kaninchen zeigen unterschiedliche Symptome. Die Tiere sind zunächst unruhig werden aber bald zunehmend apathisch und fressen schlechter. Manche Tiere zeigen Schmerzäußerungen in Form von „Zähneknirschen“ und vermehrten Putzdrang der hinteren Körperhälfte.
Sollten Kaninchen von Maden befallen sein, müssen die Tiere dringend tierärztlich untersucht werden. Hier spielt die Zeit bis zur Behandlung eine wichtiger Rolle. Madenbefall ist ein Notfall! Bei leichtem Befall und ohne Eindringen in tiefere Gewebeschichten kann ein Absammeln der Maden möglich sein. Oft ist die Anwendung von antiparasitären Mitteln notwendig. Da sich die Wunden leicht entzünden ist der Einsatz von Antibiotika oft unvermeidbar und die Gabe von Schmerzmitteln sinnvoll. Der Therapieerfolg hängt oft davon ab wie viele und wie tief die Maden in den Patienten eingedrungen sind. Sind die Schädigungen zu groß, muss in Einzelfällen auch über eine Euthanasie nachgedacht werden.
„Hundeflüsterer“, „Hundepsychologen“ und andere selbst ernannte Experten boomen momentan im deutschen Fernsehen und verunsichern mit ihren zum Teil umstrittenen Methoden viele Hundebesitzer.
Die Bundestierärztekammer weist darauf hin, dass „Hundepsychologe“, „Hundtherapeut“, „Hundetrainer“ oder ähnliche Wortschöpfungen keine geschützten Berufsbezeichnungen sind und es auch keine einheitliche Ausbildung in diesen Tätigkeitsfeldern gibt. „Hunde-halter, die Rat und Hilfe suchen, geraten darum in vielen Fällen an unzureichend qualifi-zierte selbsternannte Experten, und das kann dem Hund und der Hund-Mensch-Beziehung erheblich schaden“, weiß Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.
Wichtig sei es daher auch, die im Fernsehen gezeigten Erziehungsmaßnahmen nicht ungeprüft am eigenen Hund auszuprobieren. Das könne im Zweifel gefährlich werden. Hundehaltern, die bei Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten ihres Hundes nicht mehr weiterwissen, rät Dr. Hildegard Jung, Tierärztin mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie und Mitglied im Ausschuss für Hundehaltung der Bundestierärztekammer: „Halten Sie unbedingt Rücksprache mit einem entsprechend qualifizierten Tierarzt oder dem Haustierarzt. Es gibt mittlerweile in Deutschland über 300 Tierärzte, die sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert haben. In manchen Fällen liegen Verhaltensproblemen auch organische Ursachen zugrunde, die nur ein Tierarzt feststellen kann.“
Besonderes Augenmerk legt die Verhaltensexpertin darauf, Kindern den angemessenen Umgang mit Hunden beizubringen und dadurch das Risiko von Hundebissen zu verringern. „Kinder werden aufgrund ihres neugierigen, sorglosen Verhaltens doppelt so häufig wie Erwachsene von einem Hund gebissen – übrigens meist von dem eigenen.“ Ein Risiko, das sich durch seriöse, wissenschaftlich evaluierte Präventionsarbeit in Kindergärten, Kitas oder Schulen, minimieren lässt, betreut durch speziell geschulte Pädagogen und Tierärzte.
Ein gutes Beispiel ist das Programm „Der Blaue Hund“ der Deutschen veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG), einer Mitgliedsorganisation der Bundestierärztekammer.“ Das länderübergreifende Projekt zur Hundebiss-Prävention hat das Ziel, Bissverletzungen bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren zu verhindern. In einer interaktiven Computergeschichte mit dem „Blauen Hund“ in der Hauptrolle lernen Kinder mit ihren Eltern, wie man mit dem eigenen Hund gefahrlos umgeht. Das dazugehörige Begleitbuch erklärt auf 50 Seiten die einzelnen Szenen, gibt wertvolle Tipps zum Verhalten gegenüber dem eigenen Hund und hält wissenschaftliches Hintergrundwissen bereit. (Infos unter www.der-blaue-hund.de)
Liebe Patientenbesitzer,
ihr Tier hatte heute eine Untersuchung / Operation in Vollnarkose!
Nachfolgend möchten wir Ihnen einige wichtige Punkte für den Verlauf der Nachsorge erläutern:
-Ihr Tier hat heute ein gesteigertes Ruhe- und Schlafbedürfnis, dem es unbedingt nachkommen können sollte. Grund dafür ist die Narkosenachwirkung, die bis zum Morgen des folgenden Tages anhalten kann, da das Narkosemittel erst dann vollständig abgebaut ist. In dieser Zeit sollte Ihr Tier die Möglichkeit zum Ruhen und Schlafen haben und möglichst wenig Stress ausgesetzt sein. Ebenfalls sollten keine größeren Spaziergänge unternommen werden.
-In der Narkosephase hat der Körper nur eingeschränkt die Möglichkeit die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, deshalb ist es wichtig sowohl bei uns in der Praxis, als auch die Stunden danach, bei Ihnen zu Hause, Wärme zuzuführen; das kann einfach mit einer wärmenden Decke erfolgen aber auch mit einer Wärmequelle wie Heizkissen oder Wärmeflasche. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass kein Kabel zerbissen wird, oder die Wärmequelle zu heiß ist und zu Verbrennungen führt.
-Ihr Tier ist von uns mit Schmerzmittel versorgt worden. Dieses hält in seiner Wirkung ebenfalls bis zum Morgen des folgenden Tages an. Sollte Ihr Tier Wimmern, Jammern oder Ähnliches zeigen, so hängt dies auch mit der veränderten Wahrnehmung unter der Restnarkosewirkung zusammen und ist nicht unbedingt ein Anzeichen von Schmerz.
-Wasseraufnahme nach der stationären Entlassung ist (zunächst in kleineren Portionen) gerne erlaubt. Feste Nahrung geben Sie Ihrem Tier bitte erst am Morgen des nächsten Tages wieder, da zu frühe Nahrungsaufnahme nach der Narkose zu Erbrechen führen könnte.
-Zum Schutz der Wunde empfehlen wir ein Medical Pet Shirt (Body) oder einen Halskragen. Ein Belecken oder gar Entfernen der Fäden mit den Zähnen muss unter allen Umständen verhindert werden.
-Führen Sie Ihr Tier in den Tagen nach der Operation bitte an der Leine und lassen Sie es nicht Toben oder Schwimmen.
-Stellen Sie bitte Ihr Tier nach Absprache zur Wundkontrolle bei uns vor. An diesem Tag wird auch der Tupferverband entfernt, der häufig zum Schutz der Wunde aufgenäht wurde. Die Fäden werden frühestens ab dem 10 Tag nach der Operation entfernt.
-Den am Bein Ihres Tieres befindlichen, selbsthaftenden Verband, wenn noch vorhanden, lösen Sie bitte ca. 1/2 - 1 Stunde nach der Entlassung.
-Die mitgegebenen Medikamente geben Sie bitte nach Anweisung des entlassenden Tierarztes.
Sollten Sie irgendwelche Fragen oder Unsicherheiten haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren. Zu den Sprechzeiten unter 02233 373775 oder außerhalb dieser unter der auf dem Anrufbeantworter angegebenen, aktuellen Notfallnummer.
Herzliche Grüße und gute Genesung wünscht das Team der Tierarztpraxis Deuster